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Klein, aber oho! Jedes einzelne Haar – täglich sichtbar, oft kritisch betrachtet, selten wirklich verstanden. Wer sich für eine Haartransplantation in Wien entscheidet, beschäftigt sich meist zuerst mit Ästhetik, Methoden und Ergebnissen.
Das eigentliche Wunder dieser Geschichte liegt jedoch eine Etage tiefer: im Aufbau jedes einzelnen Haares. Wer ihn kennt, versteht besser, warum Haarausfall entsteht – und wie man die natürlichen Wachstumsprozesse gezielt unterstützen kann.
Worum gehts in diesem Artikel?
Wir erklären, wie ein einzelnes Haar aufgebaut ist – vom sichtbaren Schaft bis zur unsichtbaren Wurzel – und warum dieser Aufbau für das Haarwachstum entscheidend ist.
Das Wichtigste vorab zusammengefasst:
- Jedes Haar besteht aus Schaft, Wurzel und Haarfollikel
- Haarfollikel sind hochaktive Mini-Organe unter der Haut
- Das Haarwachstum verläuft in drei biologischen Phasen
- Hormone und Mikronährstoffe beeinflussen Struktur und Lebensdauer
- Haarverlust beginnt fast immer in der Tiefe – nicht an der Oberfläche
Was wir sehen, ist nur die Spitze des sprichwörtlichen Eisbergs
Wenn wir von „Haar“ sprechen, meinen wir meist den Haarschaft – also den Teil, der aus der Kopfhaut herausragt. Er besteht aus totem Keratin, ist nicht durchblutet und enthält keine Nerven. Schneiden, färben oder rasieren tut deshalb auch nicht weh.
Dennoch gibt genau dieser tote Abschnitt Hinweise auf die innere Gesundheit. Bricht er leicht, glänzt er stumpf oder wirkt spröde, lohnt sich ein Blick unter die Oberfläche. Dort, in der Tiefe der Haut, beginnt die eigentliche Dynamik.

Der Haarfollikel: Ein lebendiges Mini-Organ
Ein Haar entsteht im sogenannten Follikel – einer Art schlauchförmiger Einstülpung der Haut, die das Haar umschließt und versorgt. Dort sitzen spezialisierte Zellen, die das Keratin bilden, aus dem das Haar wächst. Im unteren Bereich des Follikels befindet sich die Haarzwiebel – sie enthält die Matrixzellen, also jene Zellen, die sich ständig teilen und neue Haarmasse produzieren.
An der Basis liegt die Papille – ein kleines, gut durchblutetes Areal, das Nährstoffe, Hormone und Sauerstoff liefert. Sie ist der „Motor“ des Haarwachstums. Wird sie beschädigt, etwa durch Entzündungen, genetische Veranlagung oder mangelnde Durchblutung, kann das Haar dauerhaft ausfallen.
Wer sich genauer mit Haarausfall beschäftigt, stößt immer wieder auf diese tieferliegenden Ursachen – und erkennt, dass äußere Pflegeroutinen oft zu kurz greifen.
Drei Phasen, ein Zyklus: So wächst ein Haar
Haarwachstum erfolgt nicht linear, sondern in einem biologischen Zyklus mit drei klaren Phasen:
Phase | Dauer (durchschnittlich) | Funktion |
Anagen | 2 bis 7 Jahre | Wachstumsphase – das Haar wächst aktiv |
Katagen | 2 bis 3 Wochen | Übergangsphase – Zellteilung stoppt |
Telogen | ca. 3 Monate | Ruhephase – das Haar fällt aus |
In der Anagenphase wachsen Haare kontinuierlich. Je länger diese Phase dauert, desto länger wird das Haar. In der Telogenphase hingegen fällt das alte Haar aus, während im Idealfall ein neues bereits im Follikel entsteht.
Störungen im Zyklus – wie etwa durch hormonelle Einflüsse oder genetische Prädisposition – führen dazu, dass immer mehr Haare vorzeitig in die Ruhephase übergehen. Die Folge: diffuse oder kreisförmige Alopezie.
Die gute Nachricht: Methoden wie die Haartransplantation setzen genau hier an – und transplantieren Follikel, die genetisch robust sind und den Zyklus zuverlässig durchlaufen.

Die Rolle von Hormonen und Mikronährstoffen
Haare reagieren sensibel auf innere Prozesse. Besonders das Hormon Dihydrotestosteron (DHT) spielt eine Schlüsselrolle: Es verkürzt die Wachstumsphase und kann in empfindlichen Follikeln zur Miniaturisierung führen – das Haar wird feiner, kürzer, fällt schließlich aus.
Doch auch Nährstoffe haben Einfluss. Ohne ausreichend Eisen, Zink, Biotin oder Vitamin D verlangsamt sich die Zellteilung in der Matrix. Gleichzeitig leidet die Durchblutung der Papille – eine häufig übersehene Ursache bei unerklärlichem Haarverlust.
Wir empfehlen in solchen Fällen, nicht nur den Hormonstatus, sondern auch die Mikronährstoffversorgung überprüfen zu lassen – besonders vor oder nach einem Eingriff. Denn die Kosten für eine Haartransplantation beinhalten nicht nur die Operation selbst, sondern auch Vorbereitung, Nachsorge und den langfristigen Erhalt der Ergebnisse.
Struktur und Schutz: Warum Haar nicht gleich Haar ist
Ein weiteres wichtiges Element: die äußere Schuppenschicht (Cuticula), die das Haar wie Dachziegel schützt. Sie bestimmt, wie glatt oder rau das Haar wirkt, wie viel Feuchtigkeit es hält – und wie gut es sich vor mechanischen Reizen schützt.
Darunter liegt die Faserschicht (Cortex), in der die Farbpigmente und die eigentliche Haarstruktur sitzen. Ob glatt oder lockig, fein oder kräftig – all das wird im Cortex entschieden. Veränderungen durch Alter, Stress oder Medikamente wirken sich meist direkt hier aus.
Der innerste Teil – das Mark (Medulla) – ist nicht bei allen Haaren vorhanden und spielt eher eine strukturelle Rolle.
Wer ein tiefes Verständnis für diesen Aufbau entwickelt, erkennt auch die Grenzen rein äußerlicher Anwendungen. Und versteht besser, warum medizinisch fundierte Behandlungen wie die Haartransplantation in Wien nicht an der Oberfläche ansetzen, sondern direkt an der Wurzel.
Fazit
Ein Haar ist weit mehr als das, was im Spiegel sichtbar ist. Es ist ein komplexes Gebilde aus Biologie, Genetik und Stoffwechsel – tief verankert in der Haut und verbunden mit vielen inneren Prozessen. Wer seinen Aufbau versteht, versteht auch die Mechanismen hinter dem Verlust. Und erkennt, warum eine nachhaltige Behandlung bei DHI Vienna immer tiefer geht: zur Wurzel, zur Papille, zum Fundament des Haarlebens.